Sonntag, 24. Oktober 2010

Erste Bilder bei unserer Ateliereröffnung...



Nach nur 8 Monaten eröffnen nun wir (Nina Ebbinghaus, Annika Schmermbeck, Nico Kurth, Thaisen Stärke,  Julia Unkel und ich) unser erstes Atelier mit dem Namen 'Halb 12'. Wir sind Teil der Gruppe 'Neue Kolonie West' und haben auch in Kürze unsere nächste Ausstellung in diesem Kontext. Bis dahin wird aber erstmal ordentlich eingeweiht und begossen. Gleichzeitig findet 'Offene Ateliers Nordstadt' statt, wo wir auch zusätzliches Publikum und Gäste erwarten. Also haben wir ein aufregendes Wochenende vor der Nase.

Freunde und Bekannte sind herzlich eingeladen. Neugierige willkommen! Das Einladungs-pdf hier als Download.

Hinsichtlich meines Diploms und eben der Bilder von Kairo wird es vier großformatige Prints zur Ansicht geben.

Ahoi

Pancho

Dienstag, 5. Oktober 2010

...ach naja ich merke ich könnte ja immer etwas schreiben...

Gerade bin ich in Paris, um mit Denis Dailleux zu reden. Er ist schließlich großer Einfluss gewesen und soll nun auch eine Mitentscheidung treffen hinsichtlich der Endauswahl der Fotografien. Was er noch nicht weiß, ist, dass ich ein 'Attentat' auf ihn vorhabe. 120 Bilder sind verblieben und eine Auswahl wird immer schwerer, denn es bedeutet ja auch dass man sich von sehr guten Bildern trennen muss, die aber nicht in eine Reihe wollen. Das Format des entstehenden Buches steht fest. Über was man sich alles Gedanken machen muss. Ist das Papier gestrichen und wie viel Gramm hat es?

Aber wenn ich ehrlich bin schreibe ich dieses nun eigentlich aus Lust , obschon die folgenden Sätze nicht mit meinem Diplom zu tun haben. Aber vielleicht verstehe ich die Welt besser, wenn ich Fragen ins Leere schreibe.

Ich schlendere heute mit meinem Gastgeber durch Paris und die Stadt ist schon zu vertraut, als dass sich in mir noch eine Magie entfalten könnte, wie es das noch vor gar nicht allzu langer Zeit auch für gewöhnlich verhielt. Aber schön war eines: Wir waren Kaffee kaufen, nicht etwa die 'Beste Bohne' für € 3,79 - auch das Kaffee konsumieren ist ja in Deutschland eher zu einer Kunst erhoben worden. Man braut bei uns ja ur-deutschen Latte Macchiato oder Espresso, Cappuccino. Hier ist der 'Kleine Schwarze' nicht zu einer Kunst durch die Brauart erhoben worden, hier ist er purer Luxus. Man kauft bei Necafé kleine umweltfreundliche Aluminium-Töpfchen in ca. 12 verschiedenen Farben mit verschiedenen Geschmacksneurosen, etwa Vanille-Rose oder Ähnliches, die dann in extra neue Designer-Geräte gestöpselt werden. Man betritt das Geschäft und wird freundlich empfangen und noch weitere 3 Minuten bin ich fest davon überzeugt, ich stehe in einer Parfumerie, es sieht stark danach aus, riecht aber nicht danach, aber auch nicht nach Kaffee! Es könnte sich auch um Munition halten die man hier auf den Tisch gelegt bekommt. Es gibt vier große Theken, die die diversen Geschmäcker in Alupatronen stangenweise zu einer feinsten Insider-Luxus-Droge machen. Das feine Design garantiert auch, dass es sich bei jedem dieser Päckchen um limitierte Editionen handelt. Mein Gastgeber kauft dann Kaffee für 30 Minitässchen und legt dafür € 11,10 auf den Tisch und das auch nur weil das 30er Packet gerade als limitierte Edition im Angebot ist. Ich als deutscher Bollerkopf stelle fest, dass ich mehr und mehr zu meinem Großvater mutiere und mit kompletten Unverständnis meinen Kopf schüttele. Die Menschen dort kaufen aber nach Belieben zig Stangen mit verschiedenen Gouts und bekommen eine Papiertüte, mit der man dann hocherhobenen Hauptes die Halle des Luxus verlassen kann, nicht bevor man aber auch noch zu einem der neuen exklusiven Minitässchen mit dem ganz 'heißen Scheiß' eingeladen wird. Immerhin meint man nun, man hat auch etwas für sein Geld bekommen und entschwindet nun dem elitären Kaffee-Genießer-Kreis auf die Straße.