Freitag, 19. Februar 2010

Warum Kairo?

Seit 2008 begeistere ich mich für den französischen Fotografen Denis Dailleux, der in Kairo lebt und arbeitet. Seine Bildsprache und die Umsetzung technischer Besonderheiten haben mich begeistert. Durch scheinbare Parallelitäten in unseren Lebensgeschichten und Arbeitsweisen, konnte ich zudem noch vieles Neues für mich entdecken, was meinen Horizont erweitert hat, hinsichtlich des Umgangs mit Unschärfen in Bildern und der Authentizität von Fotografie (Posen). Nachdem ich die Chance hatte ihn kennen zu lernen, habe ich auch nun die Chance ihn jeder Zeit anzusprechen. Zum einen um meine eigene Bildsprache weiterzuentwickeln oder zu personalisieren und zum anderen, meine Bildideen exakt umzusetzen zu können.
Als eine Idee von ihm geboren war, ihn vor Ort in Kairo zu besuchen, begann ich mich auch mit Ägypten zu beschäftigen. Ein Selbstläufer, denn meine Beschäftigung erstreckte sich über neue und alte Medien, angefangen mit Reiseführern und Dokumentationen, Büchern und Artikeln. Ich informierte mich über Religion und Politik, nach dem Sommer 2009 fand ich mich gar in einem Arabisch Kurs wieder, der zum Teil aus Schrift und Sprache aber auch etwas aus Erfahrung und somit Soziologie zu tun hatte.
Mein Anliegen war es beim Bereisen des Landes Respekt denen zu zollen, mit denen ich mich beschäftigen möchte und hatte erfahren, dass Höflichkeit mit offenen Armen begrüßt würde.

Das Internet hat mir geholfen beim Knüpfen von Netzwerken, hinsichtlich einer bestimmten Schicht, denn, nur ihr ist es vorbehalten auch das Internet nutzen zu können. Ebenso fand ich ein Zimmer,  Kontakt zu einem anderen deutschen Fotografen, der seit acht Jahren vor Ort lebt und Menschen, die mir als Führer fungieren wollen, deren Lustgewinn wiederum im Sprechen der deutschen Sprache liegt.

Um all diese Angebote zu überprüfen, habe ich zwischen dem 23.01. und dem 03.02.2010 einen Kurzaufenthalt in Kairo gemacht. Ich wollte die Angebote verifiziert wissen, bevor ich mein Diplomthema benannte. Vor Ort empfing mich eine nicht geahnte Herzlichkeit und ich hatte die Gelegenheit mein Netzwerk direkt ausbauen zu können und so Ansatzpunkte zu haben, um überhaupt Bilder entstehen lassen zu können.

Nach diesem Kurztrip konnte ich mein eigentliches Konzept erneut konkretisieren und stelle fest, dass es mir nicht mehr so sehr darum geht, nur das Verborgene zu zeigen, sondern, dass mein Aufhänger die Familie ist.  ... Aber mehr vom Konzept gehört ja hier nicht hin!

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