Ausblick vom Jungenschlafzimmer
Wir kommen in die Wohnung, die wie ein Schlauch in einem Mehrfamilienhaus liegt mit genug Räumen um die Familie schlaftechnisch voneinander zu trennen. Es gibt eine große Küche, einen riesigen Wohnraum, der sich schwer durch sein Ambiente durch die ganze Wohnung zieht, angehangen liegen das Mädchenschlafzimmer das Elternschlafzimmer und dahinter das Jungenschlafzimmer mit einem Balkon. Ich werde beim Eintreten direkt ins Jungenschalfzimmer geschleust und bekomme so gar keine weiblichen Familienmitglieder zu sehen. Auch wird dann das Essen zu dem ich ja geladen bin getrennt voneinander eingenommen. Es wird ein Tisch zwischen zwei Betten aufgestellt und wir spachteln die Köstlichkeiten hinein. Es gibt Köfte und Blätterteig mit Hack und Kartoffelpüreeauflauf mit Fleisch und Fritten. Sehr fleischlastig heute, aber ich schätze ich bin der Grund. Ein Freund vom Bruder von Ahmed ist auch noch dabei und so sitzen wir vier also dort und versuchen uns zu unterhalten und ich bin mal locker eben 15 Jahre älter als der Älteste hier. Der Bruder geht zur Armee und ist dort in seinem letzten Monat. Er hat mit zwei Kollegen ein Büro gemietet, von wo sie Party-Service von Ballonzauber bis DJ anbieten. Ich schaue mir dann Bilder über bezaubernde Ballonbezauberungen an.
Nach dem Essen gehen wir zum Balkon und ich rauche eine Zigarette, dann kommt die Mama und bringt den Nachtisch, einen Milchreis mit Rosinen. Ich stelle mich nun vor, die Mädchen hinter der Mama die Jungs hinter mir und ich übergebe mein Geschenk und lasse sie wissen, wie gut es mir geschmeckt hat und wie sehr ich ihre Familie schätze. Hinter ihrem Schleier glitzern lustige Augen und die sind auch an ihren Kindern wiederzuerkennen. Also es gibt Ahmed, 19 und den älteren Bruder, 23 und die Schwester, die 15 ist und die Kleinste ist gerade mal 8 oder 9. Der Papa ist arbeiten.
Die kleine Selma springt dann irgendwann auch mit dem Schokokonfekt durch die Wohnung und findet das alles aufregend heute – so wie ich. Nach dem Milchreis sind wir pappsatt und ich erfahre, dass ich jetzt Teil der Familie bin.
Der Aufbruch in das Büro des Bruders. Wir sehen uns das Büro des Bruders an, ich bekomme Mickey Mouse Köpfe und riesige anziehbare Kostüme zu sehen, die dazu da sind Kindergeburtstage auszurichten. Es gibt einen richtigen Fundus. Ein weiter Raum ist voller Ballons in allen Farben und Formen und wir spielen Gewichtheben mit aufgeblasenen Ballons. Nachdem wir eine Weile dort verbracht haben und immer mehr Leute dazugekommen sind, alle ganz zufällig eingetroffen, verlassen wir die Büroräume und gehen zu einem Café in der Nähe eines Busbahnhofes. Dort kramen wir uns Stühle zusammen auf einem Stück Wiese und der Kellner kommt mit dem Tisch, so wie das eben üblich ist. Es dauert nicht lange da ist rum, dass ich nicht von hier bin und weitere Freunde der beiden Brüder kommen dazu – also alles doch nicht so ganz zufällig - und es wir eine große Runde. Wir reden mit Händen und Füßen und Ahmed muss die ganze Zeit Fragen übersetzen. Wir reden über die Armee und ob es Wüsten in Deutschland gibt. Nach einigen Tees verlasse ich dann die Runde und fahre mit einem Taxi zurück nach Hause. Man soll ja gehen wenn es am Schönsten ist. Ich falle ins Bett und bin hundemüde und total satt.
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